Island – eine Insel aus Feuer und Eis. Seit Kindheit an, hat mich dieses Stück Natur fasziniert. Schuld daran war wohl das Hörbuch „Wolkenmähne“, das von einem Islandpony handelte. Immer wieder dachte ich daran die Insel zu bereisen, der richtige Zeitpunkt war aber nie da.
Letztes Jahr war es dann endlich so weit. Relativ spontan buchten eine Freundin und ich den Flug von Basel nach Keflavík auf Island. Dank easyjet sind die Flüge inzwischen für Jedermann bezahlbar und die Insel also nurnoch wenige Flugstunden von Basel entfernt.
In mir drin wurde nach der Buchung des Fluges der Wunsch immer größer, einen Hund auf Island zu fotografieren. Denn wann würde ich schon wieder diese Chance bekommen an einem so wundervollen Ort zu sein? Also machte ich mich auf die Suche und organisierte ein Hunde Fotoshooting. Eine genaue Location hatte ich hier noch nicht im Sinn, ich war ja noch komplett ahnungslos, was mich und meine Kamera erwarten würde.
Auf der Insel angekommen, war ich sprachlos. Wunderschöne Natur, so weit das Auge reicht. Versteinerte Lava-Flächen, prächtige Moos-Felder, unzählige Wasserfälle und viele Islandponies. Unweit von unserer Unterkunft an der Südküste Islands, befand sich der Wasserfall Seljalandsfoss und die kleine Fähranlegestelle zu der Vestmannaeyjar Inselgruppe. Mir war sofort klar, dass ich mein Hundemodel Leia an diesen beiden Stellen fotografieren werde. Ende April hatten wir wahnsinniges Glück, denn die Unmengen an Touris waren zum Glück noch nicht auf der Insel. Immerhin war ja noch Winter und die Insel zeigte sich eher von ihrer melancholisch schönen Seite. Am Tag des Fotoshootings hatten wir großes Glück, denn sogar die Sonne blitze am Abend hervor.
Das Fotoshooting mit der jungen Samojeden Hündin Leia war ein wirklich magisches Erlebnis. Ich fotografierte sie an einem schwarzen Strand, nahe der Inselgruppe Vestmannaeyjar, alleine dieser wirkt schon sehr unwirklich. Wir waren weit und breit die einzigen Menschen, um uns herum wehte der starke Wind und die Wellen rauschten direkt neben uns aus dem Nordatlantik vor unsere Füße. Es war unfassbar kalt, aber die Euphorie des einzigartigen Fotoshootings lies mich das gar nicht so richtig spüren. Erst nachdem die letzten Fotos gemacht waren, merkte ich, wie kalt meine Hände waren und ich mich versehentlich beim Fotografieren am Wasserfall in das eiskalte Wasser gelehnt hatte. Doch das war mir völlig egal, ich war noch völlig verzaubert von den eben erlebten Momenten.
Obwohl mein Englisch nicht das beste ist und Leia unfassbar freudig bei unserem Spaziergang am Strand und am Wasserfall war, bin ich wahnsinnig glücklich über die gemachten Ergebnisse. Es ist eine Erinnerung an einen wunderbaren verspielten Seelenhund und eine Reise, mit der ich mir einen langersehnten Traum erfüllen konnte.